Der Börsenrat der Deutschen Börse hat beschlossen, zum 03.01.2005 einen neuen Börsen-Index einzuführen: den GEX ( German Entrepreneurial Index), ein Index, der die Performance von gründer- oder eigentümergeführten Unternehmen in der BRD abbildet.  

Der GEX wird damit zum Index für die Wertentwicklung mittelständischer Unternehmen und ergänzt die seit 2003 neu strukturierte Index-Familie.

Zugangskriterien und Gewichtung:

1. Die Unternehmen müssen eigentümergeführt sein, d.h., die Vorstände, Aufsichtsratmitglieder oder Familien müssen im Besitz von 25 - 75 % der Aktien sein, so dass sich der Streubesitz ( Free-Float) auf 25 % beläuft und damit die Grundlage für einen  liquiden Börsenhandel ermöglicht.

2. Der Börsengang dieser Unternehmen sollte nicht länger als 10 Jahre her sein. Zur Zeit sind die Unternehmen überwiegend im Prime Standard ( s. Artikel) notiert.

3. Per Dezember 2004 haben sich ca. 130 Aktiengesellschaften für diesen Index qualifiziert. Wegen der unterschiedlichen Marktkapitalisierung besteht ähnlich wie im DAX eine Gewichtsbeschränkung auf maximal 10 %. 

Die beiden  stärksten Unternehmen Henkel und Fresenius Medical Care werden nicht im GEX gelistet, da es beide Unternehmen schon geschafft haben, in den DAX aufzusteigen.

MPC steht z.Zt im MDAX, so dass es auch bei diesem Unternehmen fraglich ist, ob es Anfang 2005 dazugehören wird.

Hier eine Auswahl der größeren familiengeführten Aktiengesellschaften:

Unternehmen wie Fielmann (Brillen) oder Medion (Aldi-Lieferant) sind den deutschen Haushalten bekannter als viele DAX oder MDAX-Unternehmen.

Horst Schmidt