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Vergleich Indexzertifikate und Turbo Zertifikate / Knock-out Papiere Druckversion Im Jahre 2002 haben Anleger auf dem Derivate Markt den Handel mit neuen Turbo Zertifikaten oder Knock-out Papieren auf über 100 Mrd. Euro hochgeschraubt und damit einen großen Teil des Kuchens der alten Call- und Put-Optionsscheine aus der Gattung der covered und der naked warrants abbekommen. Warum kaufen so viele Kunden diese neuen Börsenprodukte? Bei den normalen Optionsscheinen war die Preisfindung schwieriger, weil das Aufgeld (der Zeitwert) den Preis des Scheines teilweise deutlich verteuerte und die Abhängigkeit von der Volatilität des zugrundeliegenden Basiswerts den Preis zusätzlich nach oben oder nach unten drücken konnte. Diese beiden Preiskriterien fallen bei den Turbos / Knock-out Zertifikaten fast vollständig weg. Im Gegensatz zum einfachen Index-Zertifikat kommt aber beim Turbo Zertifikat die Hebelwirkung ( Leverage-Effekt ) hinzu, die sich am folgenden Beispiel einfach erklären lässt.
Turbo-Zertifikat mit Grenze (barrier) von 6.500
jeweils gegenüber vorherigem Wert
Je kleiner also der Abstand von der Grenze (Basis) liegt, um so größer ist die Hebelwirkung.
Andererseits aber besteht bei diesen Hebelprodukten oder Turbo-Zertifikaten auch die extreme Gefahr des Totalverlustes. Sobald der Kurs des DAX in unserem Beispiel die 6.500 Punkte Grenze berührt, wird das Zertifikat mit einem Schlag wertlos – daher der Name "knock out".
Allerdings entfallen bei beiden Zertifikatsformen im Gegensatz zu den Optionsscheinen der o.a. Volatilitätseinfluss und größtenteils auch der Zeitwertverlust, so dass dem Anleger die Preisfindung leicht verständlich gemacht wird und er fast genau den Kurs des "Zertis" bestimmen kann, den er bei einem bestimmten Indexstand haben muss.
Neben der Spekulation auf steigende Kurse gibt es ebenso auch Knock-out-Zertifikate, mit denen an fallenden Kursen verdient werden kann. Eine sehr gute Beschreibung und eine Unterteilung nach Knock-out Arten befindet sich bei www.onvista.de unter der Rubrik Hebelprodukte bzw. Zertifikatejournal. Horst Schmidt |
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letzte Aktualisierung am 17.04.07
durch Horst Schmidt